Roter Bezirk Ottakring boxt größte Verkaufsfläche des deutschen Großkonzerns Hofer KG in Wien durch
Wien, am 07.11.2008
Ernste Sicherheitsbedenken der Anrainer werden nicht ernst genommen
„Können Sie sich leisten, dass wöchentlich 1 Mensch durch das massive Verkehrsaufkommen und die erhöhte Verkehrsunsicherheit in der Heigerleinstraße in einen Unfall verwickelt wird, wenn ihr Projekt so umgesetzt wird?“ Mit dieser Frage konfrontierte der Sprecher der Bürgerinitiative, DI Otto Schütz, die Geschäftsführung der Hofer KG am Runden Tisch am 5.11.2008.
Diese Befürchtungen und Sorgen wurden sofort ökonomisch zurückgewiesen - es gäbe keine Alternative, da die Hofer KG an ihrem Standortprojekt und ihrer geplanten Verkaufsgröße so festhalte. Denn die betriebswirtschaftlichen Zahlen stehen vor den Sicherheitsinteressen der Anrainer.
Dass der Runde Tisch eine für die Hofer KG organisierte, öffentlichkeitswirksame Veranstaltung war, wird dadurch bekräftigt, dass es bereits seit dem 16.10. eine Baubewilligung gibt, obwohl Einsprüche vorliegen.
Der Bezirk Ottakring unterstützt dabei die verkürzte und sehr vereinfachte Projektabwicklung. Das vorrangige Argument ist dabei die Ansiedlung eines Diskonters für einkommensschwache Familien. Dass bereits 3 Hofer-Filialen sowie zwei weitere Supermärkte die öffentliche Nahversorgung absichern und damit eine Inflation an Handelsmärkten entsteht, wird völlig ignoriert.
In der schwersten Vertrauenskrise der KonsumentInnen seit Jahrzehnten - ausgelöst durch die Wirtschafts- und Finanzkrise - wird durch dieses sture Vorgehen das Vertrauen der 400 - 500 Anrainer in die Hofer KG zusätzlich massiv beeinträchtigt. Seit Wochen versuchen die Anrainer vergeblich auf ihre Bedenken der geplanten Einfahrtsstraße Heigerleinstraße hinzuweisen.
Dieser Vertrauensverlust in eine gesellschaftlich verantwortliche Geschäftsführung der Hofer KG wird Auswirkungen auf das Kaufverhalten der Nachbarschaft haben.
Wenn es dazu noch zu ernsthaften Verkehrsunfällen kommt, dann werden die Ottakringer zunehmend ihr Vertrauen in eine verantwortungsvolle Bezirkspolitik verlieren. In einem roten Bezirk dürfen neo-liberale Interessen nicht vor den Ängsten der Bürger stehen.
Die Bürgerinitiative Heigerleinstraße wird nicht aufhören, für ihre Forderungen zu mobilisieren und auf die Auswirkungen dieses Wahnsinnsprojekts hinzuweisen.
Kontakt: heigerlein@propro.at
Freitag, 7. November 2008
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